Wege zur Selbsthilfe: Beratung für Eltern mit psychischen Problemen

Wenn Sie sich fragen, wie sich Ihre psychische Erkrankung auf Ihre Kinder auswirkt oder wie Sie trotz aktueller psychischer Belastung die Bedürfnisse Ihrer Kinder gut erfüllen können, sind Sie hier richtig. Unsere Beratung für Eltern mit psychischen Problemen ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym. Gemeinsam schaffen wir Orientierung, damit das Kindeswohl gesichert bleibt und der Familienalltag leichter wird.

Sie wählen selbst, ob Sie online anonym, per Telefon, per Zoom, per E-Mail oder persönlich vor Ort in Winterthur oder Männedorf beraten werden wollen.

Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Wohlergehen der Kinder. Welche Bedürfnisse haben sie und wie können diese genügend erfüllt werden? Wir thematisieren die Beziehungen innerhalb der Familie, die Eltern-Kind-Beziehung, Schwierigkeiten, die durch die Krankheit in der Erziehung und in der Betreuung der Kinder entstehen und den Umgang der ganzen Familie mit der Erkrankung. Dabei achten wir darauf, dass möglichst alle Familienmitglieder entlastet werden, damit wieder mehr Leichtigkeit in Ihrem Familienleben Platz hat.

Warum Beratung für Eltern mit psychischen Problemen wichtig ist

Kindeswohl im Fokus: Was Kinder jetzt brauchen

Kinder spüren, wenn es Mama oder Papa nicht gut geht. Sie brauchen Verlässlichkeit, klare Absprachen und Erwachsene, die erklären, was los ist – altersgerecht und ohne Schuldzuweisung. In der Beratung klären wir, welche Bedürfnisse Ihre Kinder haben und wie diese zuverlässig erfüllt werden können – auch in herausfordernden Phasen.

Mentale Gesundheit der Eltern stärken: Selbstfürsorge im Alltag

Ihre mentale Gesundheit ist die Basis für Stabilität in der Familie. Wir erarbeiten mit Ihnen alltagsnahe Selbstfürsorge: kleine Pausen, Entlastung im Netz der Familie, Prioritäten und realistische Erwartungen – damit Sie Kraft zurückgewinnen, ohne zusätzlichen Druck.

Tabu brechen: Offen über Krankheit sprechen

Offene, respektvolle Kommunikation entschärft Ängste. Wir zeigen, wie Sie mit Kindern, Partner:in und Umfeld über Depressionen, Sucht, Borderline oder auch Schizophrenie sprechen können – so, dass Verständnis wächst und Unterstützung möglich wird.

Persönliche Beratung

Gespräche mit unseren Beraterinnen sind persönlich vor Ort in Winterthur oder Männedorf, per Telefon oder über Zoom möglich. Bei Bedarf besucht die Beraterin Sie in der Region Winterthur und im Bezirk Meilen auch bei Ihnen zuhause.
Für all diese Gespräche melden Sie sich für einen Beratungstermin an und wir geben Ihnen einen Termin. Terminvereinbarungen können Sie per Telefon oder E-Mail machen.

In Winterthur beraten Ina Spycher, Stefanie Krattenmacher und Rea Iseli an der Stadthausstrasse 39, in Männedorf berät Ina Sonego im Untervogthaus an der Dorfgasse 37.
Ina Spycher, Stefanie Krattenmacher und Ina Sonego sind diplomierte Psychotherapeutinnen. Rea Iseli ist ausgebildete Peerberaterin. Sie ist selber Mutter und weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig und herausfordernd es ist, mit einer psychischen Belastung den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

  • Ina Spycher

    Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Verantwortliche Beratungsstelle Winterthur

  • Ina Sonego

    Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Verantwortliche Beratungsstelle Männedorf

  • Rea Iseli

    Peer Experienced Involvement, Familienberaterin i.A., Peerberaterin Beratungsstelle Winterthur

  • Stefanie Krattenmacher

    Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Psychologin Beratungsstelle Winterthur

Schriftliche Beratung

Wenn Sie sich lieber schriftlich beraten lassen, können Sie uns eine E-Mail schreiben.
Sie bleiben lieber anonym? Kein Problem. Über unsere E-Beratung beraten wir Sie ganz anonym in einem geschützten Bereich im Internet. Die Verbindung ist gesichert, alle Mitteilungen werden verschlüsselt. Sie registrieren sich unter einem Pseudonym und wir kennen weder Ihren Namen noch Ihre E-Mail-Adresse.
Die Antwort erfolgt bei schriftlichen Anfragen jeweils innerhalb von drei Arbeitstagen. Unser Beratungsteam ist für die schriftliche Beratung geschult und besteht aus Erwachsenen, die selber betroffen sind (Peers), sowie Fachpersonen.

Beratung in Notfällen

Unser Beratungsangebot eignet sich nicht für akute Notsituationen oder Krisen. In Notfällen wenden Sie sich bitte an Die Dargebotene Hand, Tel. 143.
In einem psychiatrischen Notfall wenden Sie sich bitte entweder an die oder den behandelnden Psychiater:in oder Psycholog:in (falls vorhanden), Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, den psychiatrischen Notfalldienst Ihrer Region (falls vorhanden), ein Kriseninterventionszentrum (Städte Basel, Bern, St. Gallen, Winterthur und Zürich) oder die für Ihre Region zuständige psychiatrische Klinik.

Datenschutz

Die Datenschutzerklärung für unsere verschiedenen Beratungen finden Sie hier.

Familienberatung: Beziehungen, Erziehung und Entlastung

Eltern‑Kind‑Beziehung stärken – Sicherheit und Nähe

Wir fokussieren auf das, was Kinder trägt: verlässliche Routinen, liebevolle Grenzen, gemeinsame Zeit. Wir helfen Ihnen, bindungsorientiert zu handeln – auch wenn Energie knapp ist.

Erziehung und Betreuung trotz psychischer Erkrankung

Krankheitssymptome beeinflussen Erziehung und Betreuung. Wir entwickeln mit Ihnen Plan B‑Lösungen für herausfordernde Momente: Wer springt ein? Welche Aufgaben lassen sich vereinfachen? Wie bleiben Regeln verständlich?

Entlastung für alle Familienmitglieder: konkrete nächste Schritte

Gemeinsam planen wir realistische Entlastung: Aufgaben teilen, Ansprechpartner festlegen, Unterstützungsdienste aufgleisen, damit spürbar mehr Leichtigkeit entsteht.

Spezielle Themen in der Beratung

Postpartale Depression: Unterstützung für Mütter und Väter

Nach der Geburt sind Erschöpfung und Gefühlsabstürze belastend. Wir stabilisieren Alltag und Bindung, entlasten Partner:in und vermitteln, bei Bedarf, zu Therapie oder Wochenbett‑Hilfen.

Depressionen und Angst: Stabilität im Familienalltag

Struktur, kleine Schritte und klare Kommunikation reduzieren Unsicherheit. Wir zeigen, wie Sie Rückzug und Grübeln unterbrechen und Kindern Sicherheit geben.

Sucht: Rückfallprävention und Schutz für Kinder

Wir klären Schutzmassnahmen, verabreden Notfall‑Pläne und vernetzen mit spezialisierten Diensten – ohne Schuld, mit Blick auf Lösungen.

Borderline: Emotionsregulation, Grenzen & Sicherheit

Starke Gefühle lassen sich steuern. Wir arbeiten an Signalen, Skills und Vereinbarungen – damit das Zuhause berechenbar und sicher bleibt.

Schizophrenie/Psychose: Aufklärung, Struktur & Hilfe

Wir entstigmatisieren, erklären Symptome und bauen verbindliche Tagesstrukturen auf – mit Brücken zu Behandler:innen und Entlastungsangeboten.

So läuft die Beratung ab

Erstkontakt & Terminvereinbarung – schnell und unkompliziert

Rufen Sie an oder schreiben Sie uns per E‑Mail. Wir vereinbaren zeitnah einen Termin. Telefonisch, online oder vor Ort. Auf Wunsch auch anonym.

Erstgespräch: Orientierung, Ziele und individueller Plan

Sie schildern, was Sie am meisten belastet. Wir hören zu, sortieren und definieren machbare Ziele: Schutz der Kinder, Entlastung, nächste Schritte. Bei Bedarf beziehen wir Kitas/Schule oder behandelnde Fachpersonen ein.

Begleitung, Folgetermine und Vernetzung mit Fachstellen

Wir bleiben an Ihrer Seite, bis Unterstützung greift: Folgetermine, kurze Check‑ins, Koordination mit Familienberatung, Mütter‑ & Väterberatung, Therapeut:innen oder Entlastungsdiensten. Damit Hilfe im Alltag wirklich trägt.

FAQ – Beratung für Eltern mit psychischen Problemen

Ja. Unsere Beratung für Eltern mit psychischen Problemen ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym. Sie entscheiden, ob Sie online (E‑Beratung), per Telefon/Zoom, per E‑Mail oder vor Ort in Winterthur oder Männedorf beraten werden.

Beratung klärt Ihre aktuelle Situation, entlastet und plant nächste Schritte.
Familienberatung fokussiert zusätzlich auf Dynamik, Kommunikation und Eltern‑Kind‑Beziehung.
Therapie/Psychotherapie behandelt psychische Störungen (z. B. Depressionen, Sucht, Borderline, Schizophrenie) über einen längeren Zeitraum.

Für Mütter und Väter mit psychischer Belastung oder psychischer Erkrankung, z. B. Depression, postpartale Depression, Angst, Sucht, Borderline, Psychose – sowie für deren Partner:innen. Ziel: Kindeswohl sichern, Alltag stabilisieren, Mentale Gesundheit stärken.

Wenn Belastungen über Wochen anhalten, die Elternrolle schwerfällt, Konflikte zunehmen oder Sie sich Sorgen um das Kindeswohl machen. Früh kommen lohnt sich, denn eine Beratung entlastet, bevor es eskaliert.

Sie schildern kurz, was Sie am meisten belastet. Wir hören zu, ordnen mit Ihnen und vereinbaren konkrete, machbare Schritte (z. B. Entlastung organisieren, Familienberatung, Therapie prüfen, Schule/Kita einbeziehen).

Ja. In der E‑Beratung melden Sie sich mit Pseudonym an. Die Kommunikation ist verschlüsselt. Anonymität hilft vielen, den ersten Schritt zu machen.

Wenn sinnvoll und gewünscht, ja – immer mit Blick auf das Kindeswohl. Wir zeigen, wie Sie altersgerecht über psychische Erkrankung sprechen und Ihr Kind im Alltag stärken (Sicherheit, Routinen, verlässliche Bezugspersonen).

Ja. Wir stabilisieren den Alltag, entlasten Partner:in, achten auf Bindung und prüfen mit Ihnen weitere Hilfen (z. B. Hebammen-/Wochenbettunterstützung, Therapie). Postpartale Depression ist häufiger als man denkt und gut behandelbar.

Wir arbeiten lösungs‑ und sicherheitsorientiert: Aufklärung, Notfall‑ und Schutzpläne, Grenzen und Struktur. Bei Bedarf vernetzen wir mit spezialisierten Beratungsstellen und Therapie. Ohne Schuldzuweisung, mit Blick auf das Machbare.

Ja, in der Region Winterthur und im Bezirk Meilen sind Hausbesuche möglich. Alternativ: Gespräche vor Ort (Winterthur – Stadthausstrasse 39; Männedorf – Dorfgasse 37), per Telefon/Zoom oder E‑Mail.

Über unser Tool „Hilfe finden“ (Suche nach PLZ und Stichwort). Dort entdecken Sie Beratungsstellen, Familienberatung, Psycholog:innen/Psychiater:innen, Entlastungsdienste und Gruppenangebote in Ihrer Region.

Je nach Voraussetzungen und Leistungsmodell kann Psychotherapie in der Schweiz über die Krankenversicherung abgedeckt sein. Klären Sie dies mit der behandelnden Fachperson oder Ihrer Kasse; wir geben Ihnen gern Orientierung.